Hangneigung
Woher stammen die Daten?
Für die Hangneigung verwenden wir digitale Geländemodelle, aus denen wir auch Schummerung und Höhenlinien generieren. Je nach Land versuchen wir, die jeweils am besten geeigneten Daten zu recherchieren und in die Karte zu integrieren.
Besonderheit: In der Plattform wird die Hangneigung, welche klassischerweise als Rasterdatensatz verwendet wird, als Vektorlayer angezeigt – so wie all unsere Kartendaten. Dadurch fügt sich die Hangneigung perfekt in die Karte ein und bleibt immer gut lesbar.
Verfügbarkeit der Hangneigung
Der Hangneigungslayer deckt den Bereich von Westeuropa ab und ist in folgenden Karten und Ländern verfügbar:
OpenStreetMap-Karte:
20–90 m aufgelöste Daten in folgenden Ländern:
Portugal, Spanien, Andorra, Frankreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Deutschland, Österreich, Italien, Slowenien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Lettland, Estland und Rocky Mountains
Outdooractive Karte:
10 m aufgelöste Daten in Deutschland, Österreich und Norditalien; In ausgewählten Produkten ist eine Hangneigung mit 2 m aufgelösten Daten in der Schweiz oder 5 m aufgelösten Daten in Frankreich verfügbar.
Verwendungszweck der Hangneigung
Die Hangneigungsklassen stellen in den Alpen eine wichtige Information für alle Skitourengeher, Freerider oder Alpinisten dar, die sich abseits der markierten Pisten oder Wege aufhalten und deswegen die Lawinengefahr beurteilen müssen.
Sie spielen bei den in Europa gängigen Entscheidungshilfen (z. B. 3x3, grafische Reduktionsmethode) eine wichtige Rolle. Diese Methoden berücksichtigen für die Beurteilung der Lawinengefahr mehrere Faktoren:
- Verhältnisse (Gefahrenstufe nach Lawinenlagebericht, Wetter, Tendenz)
- Gelände (Hangneigung, Exposition, Gefahrenstellen)
- Mensch (Gruppengröße, Sicherheitsvorkehrungen)
Anhand dieser Parameter wird sowohl bei der Planung, als auch bei der Beurteilung vor Ort für jeden einzelnen Hang entschieden, ob eine Begehung oder Befahrung mit vertretbarem Risiko möglich ist.
Mit unserem Hangneigungs-Layer, der farblich in 5°-Abschnitte gegliedert ist, versuchen wir, ein Hilfsmittel bereitzustellen, um den Faktor Gelände besser in die Planung zu integrieren.
Die Hangneigung auf der Karte und im Tourenplaner
Auf unserer Karte ist die Hangneigung ab einer Zoomstufe von 500 m sowohl in der Sommer- als auch in der Winteransicht sowie auf dem Satellitenbild eingezeichnet. Je dunkler die Farbe, desto steiler der Hang.
Werden im Tourenplaner Unternehmungen der Aktivitäten Skitour, Schneeschuh, Ski Freeride, Eisklettern, Eistour oder Skidurchquerung geplant, erscheint der Hangneigungslayer automatisch auf der Karte. Für alle anderen Aktivitäten ist die Ebene manuell zuschaltbar.
Wie schalte ich die Ebene manuell zu?
Sicherheitshinweise
Die Hangneigung ist ein extrem wichtiges Kriterium im Lawinenrisikomanagement. An dieser Stelle muss aber deutlich darauf hingewiesen werden, dass eine Karte immer nur eine eingeschränkte Sicht auf die realen Gegebenheiten bietet.
Selbst gut aufgelöste Hangneigungskarten können die tatsächlichen Verhältnisse immer nur bedingt abbilden. Die Darstellung einer durchschnittlichen Steilheit über einen Bereich von mehreren Metern kann dazu führen, dass kurze, aber extreme Steilhänge oder Abbrüche in der Karte nicht visualisiert werden, obwohl sie in der Realität vorhanden sind.
Deswegen darf die Hangneigung niemals das einzige Kriterium sein, an dem du dich bei deiner Tourenplanung orientierst. Wir empfehlen dir dringend, entsprechende Kurse zum Lawinenrisikomanagement zu besuchen und weiterführende Literatur zur Lawinenkunde und zum Lawinenrisikomanagement zurate zu ziehen.