Die 10 schönsten Alpinklettertouren im Wallis
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ALPINKLETTERN IM OBERWALLIS
- Pfynpfeiler
- Brunnegghorn
- Gornerfluh und Riffelhorn
- Jägihorn und Dri Horlini
- Joderhorn
- Wiwanni
- Fieschertal
In der Nähe der Ortschaft Susten befindet sich der Pfynpfeiler, der zu den Klassikern gehört. Die Originaltour hat 160 Meter, sie wurde aber 2014 verlängert und kommt nun auf stattliche 345 Klettermeter. Durch die nordostseitige Ausrichtung genießt man hier im Sommer ab Mittag Schatten. Durch die vielen Wiederholungen sind einige Griffe und Tritte mittlerweile stark abgespeckt. Trotzdem lohnt sich der Pfynpfeiler nach wie vor. Die Absicherung ist gut, trotzdem muss der angegebene, obligatorische Grad (6a) gut beherrscht werden.
Gornerfluh und Riffelhorn bieten schöne und gut abgesicherte Mehrseillängenrouten (4a+ bis 6b) in einem tollen Ambiente mit Blick zum weltweit meist fotografiertesten Berg, dem Matterhorn (4000er). Die Routen sind zwischen 80 und 200 Meter lang. Man erreicht die Einstiege von den Stationen Riffelberg (2582 m) und Rotenboden (2815 m) in 35 bis 45 Minuten.
Das Jägihorn in der Nähe der Weissmiesshütte und die Dri Horlini unweit der Almageller Hütte im Sassatal bieten schöne und gut abgesicherte Mehrseillängenrouten. Die Routen am Jägihorn (4a bis 6b+) sind zwischen 195 und 380 Meter lang. Am Fuße des Lagginhorns ist ein schöner Klettergarten entstanden, der neben Einseillängen- auch einige kurze Mehrseillängenrouten bereithält (15 bis 75 m). An den Dri Horlini gibt es ein gutes Dutzend Mehrseillängenrouten zwischen 2 und 6b. Ein Highlight ist die komplette Überschreitung der Dri Horlini.
Hochtourentraining oder leichte, alpine Klettertour mit Traumpanaorama in ultimativem Granit
Rund um das Brunegghorn in der Nähe der Turtmannhütte erstreckt sich ein Klettergebiet, dass einen durch seine wunderschöne Bergwelt, die von Gletschern und Wasserfällen geprägt ist, verzaubert. Fredy Tscherrig, der Hüttenwart, hat alle Touren im Gebiet saniert und neue hinzugefügt. Das Angebot an Routen in den unteren bis mittleren Schwierigkeitsgraden (3b bis 7c) ist groß. So kann man hier auch sehr gut mit der Familie klettern. Die Zustiege zu den einzelnen Sektoren variieren zwischen zehn Minuten und maximal fünfzig Minuten. Es gibt vorwiegend Einseillängenrouten, aber auch einige Mehrseillängenrouten. In der Turtmannhütte liegt ein detaillierter Ordner mit Routenfotos aus.
Der Südostgrat des Joderhorns mit Blick zur Monte Rosa Ostwand, einer der höchsten Steilwände in den Alpen, ist ein wahrer Traum. Er bietet 300 Klettermeter in feinstem Granit mit Kletterschwierigkeiten bis 5a (4c obl.). Die Standplätze sind fast alle mit zwei Bohrhaken augestattet, die schwierigen Stellen sind gut abgesichert. Der Zustieg von der Schweizer Seite vom Stausee Mattmark ist mit 3 Stunden und 15 Minuten ziemlich lange. Alternativ kann man auch von der italienischen Seite von Macugnaga mit der Seilbahn hochfahren. Von der Bergstation erreicht man den Einstieg dann in nur 35 Minuten.
Neben zwei Klettergärten bietet die schön gelegende Wiwannihütte (2470 m) eine Vielzahl an wunderschönen Mehrseillängenrouten an den Augstkummenhörnern und am Wiwannihorn (3a bis 7c). Der Gipfel des Wiwannihorns liegt auf 3001 m. Die Klettereien im festem Gneis sind zwischen 170 und 450 Metern lang. Die Zustiegsdauer von der Hütte zu den jeweiligen Einstiegen liegt zwischen 30 und 60 Minuten. Egon Feller, Bergführer und Hüttenwart, ist der Autor des Kletterführers Wiwanni und gibt mit Sicherheit gerne Kletterauskünfte.
An der Grenze des UNESCO-Weltnaturerbes „Jungfrau-Aletsch“ befindet sich das wunderschöne Fieschertal. Neben vielen Einseillängenrouten gibt es auch einige Mehrseillängenrouten. Die Klettereien (3b bis 6b+) im bestem Gneis sind zwischen 15 und 200 Metern lang. Gerade die kurzen und leichten Routen bieten sich perfekt für Familien mit Kindern an. Die etwas oberhalb gelegene Burghütte lädt für einen mehrtägigen Aufenthalt ein. Durch den kurzen Zustieg von 50 Minuten vom Parkplatz zu den Einstiegen, kann man das Gebiet aber auch gut an einem Tag erkunden.
ALPINKLETTERN IM UNTERWALLIS
- La Dyure
- Orny-Hütte
- Aguilles Dorées
- Les Trappistes
- Le Troubayet
- Pierre Avoi
- Pissevache und Eole
- Miéville
- Dorénaz
- Miroir d´Argentine
- Col du Pillon und Cabane des Diablerets
- Sanetsch
- Moiry-Hütte
Nahe der Ortschaft „La Gondran“ bietet das Klettergebiet La Duyere einige Mehrseillängenrouten zwischen 180 bis 375 Metern Länge (5b bis 6b). Neben alpin angehauchter Gratkletterei gibt es in der Südwand auch (fast) senkrechte Wandkletterei. Die Absicherung ist gut, jedoch ist zwischen den Haken Klettern angesagt.
Die Orny-Hütte (2830 m) erreicht man mit der Luftseilbahn Champez-La Breya in 2 Stunden. Klettergärten und einfache Mehrseillängenrouten von 150 bis 300 Metern Länge mit Schwierigkeiten von 3a bis 6b erwarten einen im wunderschönen Granitklettergebiet. Die Einstiege erreicht man von der Hütte in 20 bis 30 Minuten.
Die Aguilles Dorées, die sich nordwestlich von der Orny-Hütte befindet, wird in Sachen Ästhetik mit ihren rotbraunen Granitnadeln, die aus dem Plateau du Trient (Gletscher) herausragen, von nichts übertroffen. Ausgangspunkt für die Klettertouren ist die luxuriöse Biwackschachtel „Bivouac l´Envers des Dorées“ (2983 m). Man erreicht das Biwak in 3 Stunden von der Ornyhütte über das Plateau du Trient und den Col des Plines (3260 m). Es gibt 25 Schlafplätze mit Matratzen, Decken, einer Küche mit Gasherd, elektrisches Licht und Getränke. Der rechte Teil (11 Schlafplätze mit Decken und Matratzen) ist immer offen, für den linken Teil benötigt man einen Schlüssel, den man an der Talstation der Luftseilbahn gegen eine Kaution abholen kann. Die Touren befinden sich auf der Südseite an der Aguilles de la Varappe und an der Aguille sans Nom mit Kletterlängen zwischen 280 und 450 Metern und Kletterschwierigkeiten zwischen 6a und 6b+. Die Absicherung ist gut, jedoch sind die Hakenabstände größer. Man kann in den vielen Granitrissen aber gut Keile und Friends legen. Der 7. Schwierigkeitsgrad sollte im Vorstieg beherrscht werden um hier Spaß zu haben.
Les Trappistes ist ein kleines Klettergebiet mit einigen Ein- und Mehrseillängenrouten mit steiler und kräftiger Kletterei einen Kilometer entfernt vom Ort Sembrancher. Die Routen (5c bis 6b+) sind zwischen 80 und 150 Metern lang. Vom Parkplatz erreicht man die Einstiege in etwa 10 Minuten.
Zwei schöne und sehr gut abgesicherte Mehrseillängenrouten (5b+ und 5c) befinden sich im Gebiet Le Troubayet zwanzig Gehminuten entfernt vom Ort Vens (1111 m ).
Der Pierre Avoi ist ein 130 Meter hoher Kalkturm auf 2473 Metern hoch über der Ortschaft Verbier. Man erreicht ihn mit der Gondelbahn Savoleyres, von dort aus geht es zu Fuß in 40 Minuten zu den Einstiegen. Neben diversen Einseillängenrouten (4b bis 7a), die sich auch hervorragend für Familien mit Kindern eignen, gibt es auch zwei Mehrseillängenrouten (5c+, 5c) mit 130 Klettermetern.
Pissevache befindet sich 60 Gehminuten von der Ortschaft Les Granges entfernt. Die bis zu 250 Meter hohen Gneiszacken ragen steil und wild aus dem Wald heraus. Es gibt sechs Mehrseillängenrouten (5b+ bis 6b), die sehr gut abgesichert sind. Das Gebiet Eole befindet sich in der Nähe von Pissevache und bietet ebenfalls Mehrseillängenrouten (5b bis 6b) mit bis zu 100 Klettermetern und einer sehr guter Absicherung. Im Sommer hat man hier am ca. 13.00 Uhr Schatten, was an heißen Tagen äußerst angenehm ist.
Oberhalb der Ortschaft Miéville gibt es Mehrseillängenrouten (5b+ bis 6b+) mit bis zu 160 Klettermetern und einige Einseillängenrouten. Der rotbraune Gneis ist gut strukturiert und durch den kurzen Zustieg und die sonnige Lage ist das Gebiet sehr beliebt. Zwischen den Orten Miévielle und La Balmaz gibt es noch einen kinderfreundlichen Klettergarten mit Routen von 5b bis 7a+.
Auch sehr beliebt ist das mit der unterhalb gelegenen Ortschaft gleichnachmige Gebiet Dorénaz. Hier gibt es ebenfalls gut abgesicherte Mehrseillängenrouten (5b+ bis 6c) mit Kletterlängen bis zu 160 Metern. Fast das ganze Jahr kann hier geklettert werden.
Alpines Klettern an der Nordwand der Miroir d´Argentine mit 500 Metern Kletterlänge ist äußerst abwechslungsreich, griffig und hat alpinen Charakter. Gerade bei Gewitter kann es bei drohendem Steinschlag jedoch schnell gefährlich werden. Nach längeren Regenfällen benötigt die Wand lange zum Abtrocknen. Man erreicht die Einstiege vom Parkplatz in Solalex in 1 Stunde und 10 Minuten.
Das Klettergebiet Col du Pillon bietet wenige Einseillängenrouten und eine Vielzahl an Mehrseillängenrouten. Die Lage der Routen links und rechts des tosenden Wasserfalls macht die Kletterei zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Routen (5b bis 6c) sind zwischen 25 und 290 Metern lang. Aufgrund der nord- und nordwestseitigen Lage der Wände können Kletterer hier an heißen Tagen wunderbar im Schatten klettern. Nach starken Regenfällen dauert es aber dann recht lange bis die Wände wieder trocken sind. Die Routen sind alle gut bis sehr gut abgesichert. Etwas weiter oben gelegen neben dem Gipfel und der Bergstation der Tête aux Chamois liegt die gemütliche Cabane des Diablerets. Dort gibt es rechts unterhalb der Hütte einen Klettergarten, der sich sehr gut für Familien mit Kindern oder Gruppen eignet. Die Routen (5b bis 6c) sind zwischen 15 und 40 Metern lang. In der Westwand der Tête aux Chamois gibt es einige Mehrseillängenrouten (5c+ bis 6c), die bis zu 100 Meter lang sind. Die Routen sind alle sehr gut abgesichert.
Nordseitig vom Sanetschpass befindet sich das Klettergebiet Sanetsch. Die Felsqualität des Kalkes ist einmalig und die Kletterei im wasserzerfressenem Fels ist luftig und steil. Es gibt viele Mehrseillängenrouten (5b bis 6b+) auf der Südseite mit Kletterlängen bis zu 200 Meter. Auf der Ost- und Nordwestseite gibt es einige Einseillängenrouten. Die Absicherung ist gut, in den Klettergärten sehr gut.
Rund um die schön gelegene Moiry-Hütte oberhalb der Ortschaft Grimentz gibt es einige schöne Mehrseillängenrouten (5c bis 6b) an der Aguilles de la Lé mit Kletterlängen bis zu 100 Metern. Unweit der Hütte gibt es noch zwei Klettergärten (3a bis 6a und 6a bis in die hohen Schwierigkeitsgrade). Man erreicht die Einstiege in 15 Minuten.
Fels
Im Wallis klettert man in Gneis, Granit und Kalk. In der Nähe der Turtmannhütte im Oberwalllis trifft man beim Klettern auf Marmor und Quarzit. Im Unterwallis gibt es mehr Kalkklettergebiete als im Oberwallis.
OBERWALLIS
- Pfynpfeiler: Kalk
- Brunegghorn: Kalk, Marmor, Quarzit
- Gornerfluh und Riffelhorn: Gneis
- Jägihorn und Dri Horlini: Gneis
- Joderhorn: Granit
- Wiwanni: Gneis
- Fieschertal: Gneis
UNTERWALLIS
- La Dyure: Gneis
- Orny-Hütte: Granit
- Les Trappistes: Gneis
- Le Troubayet: Gneis
- Pierre Avoi: Kalk
- Pissevache und Eole: Gneis
- Miéville und La Balmaz: Gneis
- Dorénaz: Gneis
- Miroir d´Argentine: Kalk
- Col du Pillon und Cabane des Diablerets: Kalk
- Sanetsch: Kalk und Sandstein
- Moiry: Gneis
Alpinkletterführer
- Schweiz plaisir WEST 2019 (Band 2). Autor: Sandro von Känel, Verlag: edition filidor, ISBN: 978-3-906087-53-5 (deutsch, französisch, englisch)
- Schweiz extrem WEST 2010. Autor: Sandro von Känel, Verlag: edition filidor, ISBN: 978-3-906087-34-4 (deutsch, englisch)
- Kletterführer Wiwanni. Autor: Egon Feller, Verlag: edition filidor. 2020 (deutsch)
- Kletterführer Brunegg. Autor: Fredy Tscherrig, Verlag: edition filidor. 2011 (deutsch)