Die 10 schönsten Alpinklettertouren in Tirol
Entdecke viele weitere Touren in der Tourensuche
zur TourensuchePlane ganz einfach eigene Touren
zum TourenplanerAlpinklettergebiete in Tirol
Neben hohen, alpinen Wänden in den Gebirgen Tirols gibt es auch Klettergärten mit perfekt abgesicherten Mehrseillängenrouten wie im Ötzal oder an der Burschlwand bei Zams. Clean-Kletterer, Genusskletterer oder kletternde Bergsteiger/Alpinisten kommen in Tirol voll auf ihre Kosten. Es gibt Gebiete in den unteren, mittleren und hohen Schwierigkeitsgraden. Das Angebot richtet sich somit an alle Gruppen, seien dies Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis.
- Lienzer Dolomiten
- Glocknergruppe
- Zillertal (Zillertaler Alpen)
- Wilder Kaiser
- Steinplatte
- Rofangebirge
- Karwendelgebirge
- Wettersteingebirge
- Stubai (Stubaier Alpen)
- Ötztal (Ötztaler Alpen)
- Pitztal (Pitztaler Alpen)
- Ferienregion Imst
- Lechtal (Lechtaler Alpen)
- Tannheimer Tal
- Verwallgruppe
Fels
In Tirol klettert man vorwiegend in Kalk und Hauptdolomit. Es gibt auch ein paar wenige, aber ausgezeichnete Granit- und Gneis-Klettergebiete in den Ötzaler, Zillertaler, Stubaier und Pitztaler Alpen.
Lienzer Dolomiten: Kalk und Hauptdolomit
Glocknergruppe: Gneis, Granit und Schiefer
Zillertal: Granit und Gneis
Karwendel/Wetterstein/Wilder Kaiser/Steinplatte: Kalk
Rofangebirge: Kalk und Schiefer
Stubai/Ötztal/Pitztal: Gneis
Ferienregion Imst: Kalk
Lechtal: Kalk
Tannheimer Tal: Kalk
Verwallgruppe: Gneis und Kalk
Pause-Touren im extremen Fels
Alpinkletterer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden bestimmt die 100 anspruchsvollen Touren aus dem Kultkletterführer „im extremen Fels – 100 legendäre Kletterführen in den Alpen“ kennen, denn sie gehören zu den begehrtesten Touren für Alpinkletterer. Das Buch erschien erstmals 1970, Autor war damals Walter Pause. 2015 wurde die Kletterbibel von Christoph Klein und Jürgen Winkler überarbeitet und so kam eine dritte Auflage heraus. Das Buch enthält 100 Touren aus dem gesamten Alpenraum, die typisch für die jeweilige Gebirgsregion sind und für damalige Verhältnisse extrem schwierig waren. Der Kletterführer wurde damals schnell zur Bibel eines jeden ambitionierten Alpinkletterers und das Sammeln von Pause-Touren wurde zu einer wichtigen Motivationsquelle. Auch heute sind die Touren noch sehr begehrt. Viele der Touren sind noch nach dem damaligen Zeitgeist (viele rostige Normalhaken) abgesichert und müssen mit mobilen Sicherungsmitteln ergänzt werden. Es gibt aber auch ein paar Touren, die gut mit Bohrhaken eingerichtet sind.
In Tirol gibt es insgesamt 21 der begehrten 100 Pause-Touren im extremen Fels zu holen. Sie teilen sich in folgende Alpinklettergebiete auf:
Lienzer Dolomiten:
- Laserzwand Direkte Nordwand, V+, 600 m
Zillertal:
- Sagwandspitze Nordpfeiler, VI (VI-, A0), 800 m
- Fußstein Nordkante, V-, 480 m
- Grundschartner Nordkante, VI+ (V-, A0), 750 m
Wilder Kaiser:
- Totenkirchl Westwand, VI+ (V+, A0), 400 m
- Fleischbank Alte Ostwand, VI (V, A0), 350 m
- Fleischbank Südostverschneidung, VII+ (VI, A1), 300 m
- Karlspitze Alte Ostwand, VII- (V+, A0), 250 m
- Predigtstuhl Westwand, VI+ (V+, A1), 300 m
- Bauernpredigtstuhl Westwand, VII- (VI-, A0), 220 m
- Maukspitze Westwand, VIII+ (VI+, Quergang A1), 350 m
Rofan:
- Seekarlspitze Nordwand, VI+ (VI-, A0), 400 m
Karwendel:
- Lalidererspitze Direkte Nordwand, VII (VI, A1), 750 m
- Lalidererwand Nordwand, VI (V+, A0), 800 m
- Kleiner Lafatscher Gerade Nordostverschneidung, VI, 400 m
Wetterstein:
- Scharnitzspitze Direkte Südwand, VII (VI, A0), 250 m
- Schüsselkarspitze Südostwand, VII- (VI, A1), 400 m
- Schüsselkarspitze Direkte Südwand, VII (VI, A1), 350
Stubai:
- Große Ochsenwand Gerade Nordostwand, VII+ (VI, A0), 250 m
Lechtal:
- Freispitze Südwand, VI+ (VI-, A0), 300 m
Tannheimer Tal:
- Rote Flüh Südverschneidung, VI+, 240
Alpinkletterführer
-
Klettern in den Lienzer Dolomiten. Autoren: A. Zlöbl, H. Zlöbl, Grafik Zloebl Buchdesign & -verlag. 2. Auflage 2013
-
Abenteuer Alpinklettern Tirol - 150 Klettertouren in den nördlichen Kalkalpen, am Alpenhauptkamm und in den Dolomiten. Autor: Otti Wiedmann, Tyrolia-Verlag, 1. Auflage (2009), SKU: 978-3-7022-2987-0
-
Zillertal Kletterführer - Sportklettern, Bouldern und Mehrseillängenrouten im Zillertal. Autor: Michael Meisl, Routebook. 2018, ISBN: 978-3-200-05920-7
-
Alpinkletterführer Wilder Kaiser. Autor: Markus Stadler, Panico Alpinverlag, 2. Auflage (2017), ISBN: 978-3-95611-075-7
- Steinplatte Kletterführer - Neue Auflage des detaillierten Kletterführers für eines der beliebtesten Alpinklettergebiete überhaupt. Autor: Adi Stocker, Panico Alpinverlag. 3. Auflage (2019), ISBN: 978-3-956-11076-4
- Rofan, Kletterführer alpin - Alpine Ziele im Rofan Gebirge - inkl. Topokarten. Autoren: Hannes Salvenmoser, Mike Rutter, Hannes Marbler, Andreas Kirchner, Ralf Sussmann, Panico Alpinverlag 2. Auflage (2011), ISBN: 978-3-93674-005-9
-
Alpinkletterführer Karwendel. Panico Alpinverlag. 5. Auflage (2020), ISBN: 978-3-95611-077-1
-
Alpinkletterführer Wetterstein Nord, Autor: Rolf Gemza, Martin Oswald, Christian Pfanzelt, Panico Alpinverlag. 5. Auflage (2014), SKU: 978-3-95611-010-8
-
Wetterstein Süd, Kletterführer alpin - Alpine Ziele & Klettergärten - inkl. Topokarten. Autoren: Bernhard Hangl, Karlheinz Grübler, Albert Neuner, Panico Alpinverlag. 3. Auflage (2016), SKU: 978-3-95611-036-8
-
Alpinkletterführer Lechtaler Alpen + Update 2016. Autoren: D. Elsner/A. Flür/W. Hofer/J. Schafroth/R. Stadelwieser, Panico Alpinverlag. 3. Auflage (2010), ISBN-13: 978-3-926807-16-8
- Alpinkletterführer Allgäu inkl. Tannheimer Berge. Autor: Pasold Achim, Panico Alpinverlag. 1. Auflage (2020), ISBN-13: 978-3-95611-079-5
Climbers Paradise Tirol ist die Kletter-Webseite für Tirol und bietet etliche Informationen zu Sport- und Alpinkletterrouten inklusive Topos. Hilfreich ist auch die dazugehörige App, mit der man bequem von unterwegs das Topo und die Routeninformationen studieren kann.
Absicherung
Lienzer Dolomiten: vorwiegend alpin abgesicherte Routen
Glocknergruppe: eher alpin abgesicherte Routen
Zillertal: von sehr alpin abgesicherten Routen bis hin zu sportklettermäßig abgesicherten Alpinrouten
Wilder Kaiser: von sehr alpin abgesicherten Routen bis hin zu sportklettermäßig abgesicherten Alpinrouten
Steinplatte: von alpinen Klassikern bis hin zur gut abgesicherten Alpinroute
Rofan: von sehr alpin abgesicherten Routen bis hin zu sportklettermäßig abgesicherten Alpinrouten
Karwendel: vorwiegend alpin abgesicherte Routen, aber auch moderne alpine Sportklettereien
Wetterstein: vorwiegend alpin abgesicherte Routen, rund um die Coburger Hütte auch sportklettermäßig abgesicherte Alpinrouten
Stubai: von alpin abgesicherten Routen bis hin zu perfekt abgesicherten Alpinrouten
Ötztal: sehr gut abgesicherte Mehrseillängenrouten (meist in Klettergärten)
Pitztal: sehr gut abgesicherte Alpinrouten (in Nähe der Gletscherstube)
Ferienregion Imst: von alpin abgesicherten Routen bis hin zu sportklettermäßig abgesicherten Alpinrouten ist alles dabei
Lechtal: alpin abgesicherte Routen, es gibt keine sportklettermäßig abgesicherten Routen noch Plaisirrouten, ein Grundsortiment mobiler Sicherungsmittel (kompletter Satz Klemmkeile, einige Friends, verschiedene Schlingen für Felsköpfe und Sanduhren) sollten immer mit dabei sein, eine Ausnahme gibt es und zwar im Gebiet rund um die Wolfebnerspitze, dort gibt es auch gut bis sehr gut abgesicherte Routen
Tannheimer Tal: eine wahre Fülle an sehr gut abgesicherten Mehrseillängenrouten, vor allem an den Nordwänden auch alpin abgesicherte Routen (Klemmkeile und Friends sind oft zwingend erforderlich)
Verwallgruppe: von alpin abgesicherten Routen bis hin zu sportklettermäßig abgesicherten Alpinrouten
Die Region Tirol kann definitiv als Klettereldorado bezeichnet werden, da es neben vielen Alpinkletterrouten auch zahlreiche Klettergärten, die auch Mehrseillängen bieten, sowie In-/Outdoor-Hallen und Bouldergebiete gibt. Außerdem kann man sich meistens in jedem Klettergebiet die Routen nach dem gewünschten Absicherungsniveau und den Schwierigkeitsbereichen aussuchen, entweder Alpine Klettertouren, in denen man viel Trad klettert oder Alpines Sportklettern mit perfekter Bohrhakenabsicherung.
Zum Schluss bleibt nur noch eins zu sagen: Auf geht´s und wagt euch rein in die alpinen Klettererlebnisse Tirols. Wer einmal kommt, der bleibt fasziniert.