Kletter-Topo
Topo lesen und verstehen
Um das Topo, die grafische Darstellung einer Kletterroute, lesen und verstehen zu können, muss man vorab die verschiedenen Symbole kennen. Schau dir deshalb die Tabelle an, welche alle Symbole aufzeigt. Neben den markanten Felsformationen, der Seillängenanzahl und der Länge jeder Seillänge, dem Schwierigkeitsgrad pro Seillänge, Ort von Standplätzen und Zwischensicherungen, etc. sind oft auch allgemeine Informationen wie die Wandausrichtung, Kletterlänge und Dauer von Zu- und Abstieg im Topo enthalten. Je nach Topoersteller unterscheiden sich Topos in ihrer Form, ihrem Design und ihrem Detailreichtum. Bei den Topos, die du auf Outdooractive Climbing findest, werden unten angehängte Symbole verwendet. Diese richten sich stark an die Empfehlung der Union Internationale des Associations d´Alpinisme (UIAA).
Mit jeder gekletterten Route wirst du etwas dazulernen. Die Kunst der Routenfindung kannst du nur durch gemachte Erfahrungen erlernen. Am besten man geht zu Beginn mit einem erfahrenen Seilpartner mit, von dem man lernen kann. Ein gutes Topo erleichtert die Routenfindung insgesamt immens. In sehr gut abgesicherten Routen muss man meist „nur“ den vielen Bohrhaken folgen. In Routen mit größeren Hakenabständen oder gar keinen Zwischensicherungen, braucht es dann umso mehr ein gutes Topo und Intuition für den richtigen Routenverlauf.
In Sportklettergärten werden meist entweder Wandbilder als Fotografien oder Zeichnungen (mit auffälligen Wandmerkmalen) mit den Routenverläufen und einer Routentabelle mit Informationen zu Routennamen, Routenlängen, Schwierigkeitsgraden und Routenbesonderheiten verwendet. Topos von Klettergärten sind somit weitaus abgespeckter als Topos von Alpinkletterrouten, da man beispielsweise bei einer Einseillängentour im Klettergarten nicht wissen muss, wo der nächste Bohrhaken ist, da das Absicherungsniveau in Klettergärten normalerweise sehr gut ist.
Tipps:
- Der Vorsteiger hat immer ein ausgedrucktes Topo griffbereit.
- Als Redundanz, falls man den Ausdruck verliert, sollte man noch ein Foto des Topos auf dem Handy haben.
- Vor dem Einstieg sollte man das Topo studieren, bestenfalls sogar noch von zu Hause um sich auf die Route einzustimmen.
- Im Zustieg zur Wand sollte man den ungefähren Routenverlauf mit dem Topo vergleichen und einprägen. Ist man bereits am Einstieg, kann man sich meist kaum noch einen Überblick verschaffen.
Der Bericht „Wie entsteht ein Topo“ von Volker Roth und Nicole Luzar von topoguide.de ist sehr empfehlenswert und gibt einen Einblick in die Welt der Topozeichner.
Bei unseren Alpinklettertouren auf der Outdooractive Plattform, die du in der Benutzergruppe Outdooractive Climbing findest, erhältst du bei fast allen Routen ein von der Kletterredaktion eigens erstelltes Topo und Wandbild (mit Routenverlauf). Da die Aufbereitung sehr zeit- und arbeitsintensiv ist, sind diese Touren nur als Pro+ Nutzer in Ganzem betrachtbar.